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27.07.2007
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Maps - We Can Create

Maps - We Can Create
Mute/EMI
Format: CD

Kollege Chapman kann sich auf seinem Maps-Debüt offenhörbar nicht wirklich entscheiden. Will er uns mit seinen Depressionen zum Heulen bringen oder schenkt er uns sommerliche Gefühle? Am Ende wissen wir, dass er einfach beides macht, fühlen uns aber trotzdem glücklich.

Denn seine Songs sind einfach schön. Auf der in Zusammenarbeit mit Valgeir Sigurdsson (Bonnie "Prince" Billy, Björk) und Ken Thomas (Sigur Rós, Hope Of The States) entstandenen Scheibe wird leicht verdaulicher, aber sicher kein belangloser Elektro-Pop geboten, der mal an Air, mal an Moby und manchmal auch an Daft Punk und Spiritualized erinnert und sicher die Welt nicht revolutionieren, unsere Abende aber durchaus bereichern wird. Denn diese weichen Stimmen, die warmen, unaufdringlichen Beats oder die fast schon zärtlichen, weil niemals übertriebenden Melodien kann man sich tatsächlich immer anhören. In jeder Stimmung und in jeder Situation. Es ist ein wirklich großes Vergnügen, sich die Monotomie in "Don't Fear", die A-ha-ähnliche Melodie von "So Low, So High", den Ohrwurm-Beat von "I Will Find You" oder die Verzweiflung bei "Glory Verse" anzuhören und dabei aus dem Fenster zu starren, ein Buch zu schreiben oder sich hemmungslos zu betrinken. Und dabei glücklich zu sein...

Video: "You Don't Know Her Name"



-Mathias Frank-


 

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