Zeitgleich mit seiner Lebensgefährtin Fredda bringt auch der Multinstrument Pascal Parisot sein neues, drittes Album heraus. Parisot ist bei unseren Nachbarn sehr beliebt - wohl auch deswegen, weil er es schafft, altmodisches Chansongut unbeschwert und unterhaltsam in unsere Zeit zu transportieren. Zuweilen tendiert das Ganze zwar ein wenig dazu, unter allzu viel Frohgemut ins Komische umzukippen - das ist aber wohl beabsichtigt (z.B. wenn Parisot einen ganzen Zirkus vor unseren Ohren entstehen lässt). Anders als viele Vertreter der neuen französischen Welle sagt sich Parisot nicht los von den Traditionen, sondern pflegt diese - wenngleich zuweilen durchaus mit einem zwinkernden Auge. Aufgrund seiner Stimmlage wird Parisot öfters mit Gainsbourg verglichen - an dessen Vielfalt und Tiefe reicht sein Qeuvre indes noch nicht ganz heran. Immerhin: Parisot ist ein außerordentlich geschickter Songwriter und Arrangeur und rettet damit manch eine Idee aus der Mottenkiste - auch, wenn er sich mit seinem Publikum immer wieder auch gerne einen Spaß macht.