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21.09.2007
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Levy - Glorious

Levy - Glorious
One Little Indian/Rough Trade
Format: CD

James Levy ist einer dieser in einem amerikanischen Körper geborene Engländer, die zuweilen die Szene heimsuchen. Denn obwohl er sich von Nirvana und Bob Dylan inspiriert fühlt und sich mit Adam Green, Kimya Dawson und Regina Spektor in den Antifolk-Zirkeln bewegte, klingen die Songs auf seinem zweiten Album wie grandios aufgeblasene Brit-Pop-Hymnen. Mit eingängigen, groß angelegten, aber auch immer vertrackten und überraschenden Melodiebögen, jeder Menge Hall, Keyboards. Chören und jubilierenden Gitarrenfiguren arbeitet sich Levy durch ein beeindruckende Sammlung inbrünstig vorgetragener, hymnischer Gitarrenpop-Momente, die stellenweise ein wenig an Julian Cope und The Teardrop Explodes erinnern (zumindest was die Stimme und den Sound betrifft). Zwar erreichen nicht alle Tracks das Level des wirklich atemberaubenden Openers "Glorious", aber dennoch bietet diese Scheibe mehr sichere Hits als so manches Konkurrenzprodukt. Was dieses Werk auszeichnet, ist zudem der Umstand, dass sie - entsprechend des Titels - das Leben als solches feiert, anstatt es zu bejammern (wie das noch sein Debüt "Rotten Love" tat). "Glorious" ist also ausnahmsweise ein Mal ein positiver Kommentar zur Lage und somit vielleicht sogar in der Summe mehr als seine einzelnen Teile...


-Ullrich Maurer-


 

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