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07.03.2008
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Evangelista - Hello, Voyager

Evangelista - Hello, Voyager
Constellation/Alive
Format: CD

Evangelista ist Carla Bozulich, eine Künstlerin, die sich für diese Produktion ins Montrealer Constellation-Umfeld bewegte. "Künstlerin" ist ein Begriff, der im Bereich der Popmusik zwar oft benutzt wird, oft aber einfach nur "Musiker" meint.

Es gibt jedoch feine Unterschiede, die jedoch keineswegs qualitativer Natur sind - nur um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Der Künstler fühlt sich nur sich und seinen Visionen verpflichtet, was sich bei "Hello, Voyager" darin äußert, dass man beim Hören wirklich das Gefühl hat, eine Platte vor sich zu haben, die sich bei nichts und niemandem anbiedert. Man mag es oder man hasst es, Carla Bozulich ist es völlig egal. Kommentarlos stehen schwer nachvollziehbare Klangkollagen kakophonischen Charakters neben wirklich schönen, melancholischen Liedern wie "The Blue Room" oder "Paper Kitten Claw". Einfach so. Für mich ein sicheres Zeichen von Künstlertum. Wobei ich gerne den Banausen gebe, der Kunstdefinitionen zwar mit Interesse liest, sie aber danach sofort wieder vergisst.

Aber zurück zu Carla. Aufgenommen wurde das Album von Efrim Menuck, dem (Nicht-) Mastermind von Godspeed You Black Emperor! und A Silver Mt. Zion. Außerdem ist die Streicherfraktion der beiden letztgenannten Bands für viele der schönsten Momente auf der Platte zuständig. Ein Fazit will ich hier nicht ziehen - wer sich angesprochen fühlt, sollte selbst mal reinhören bei den Surftipps.



-Stefan Claudius-


 

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