Im Interview zu seiner letzten Scheibe, "Nashville", die sich im Country-Genre ansiedelte, verriet uns der in jeder Beziehung gewichtige Soul-Altmeister, was er noch alles gerne machen möchte. Ein Hardrock-Album war z.B. dabei. Keinesfalls sollte es eine weitere, normale R'n'B-Scheibe werden. Auf "Like A Fire" widmete er sich Songs von jüngeren Songwritern wie z.B. Ben Harper, Keb Mo, Jesse Harris und Eric Clapton (der gleich zwei Kompositionen beisteuerte), die nun also ihm zuarbeiteten - was ja durchaus seiner Philosophie entspricht, sich nichts wirklich zu verschließen. Produzent Steve Jordan ist dabei allerdings kein Joe Henry oder Buddy Miller: Anstatt nach einem geeigneten Setting zu suchen, entschloss man sich offensichtlich, die Sache so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, und landete dann bei einer Art Soul-Pop, die zwar noch Solomons Größe als Interpret erahnen lässt, ihm aber stellenweise kaum etwas zum Arbeiten lässt, sondern lieber auf gefällige Zugänglichkeit setzt. Letztlich wirken die Tracks dadurch beliebiger als notwendig. Eine zielgerichtete Vorgabe - z.B. in Richtung Gospel oder Blues - wäre hier sicherlich gar nicht so unpraktisch gewesen. An die Größe seines "Comeback"-Albums "Don't Give Up In Me", das mit einem ähnlichen Konzept antrat, kommt "Like A Fire" - trotz gelegentlicher Momente voller Grandezza - nicht heran.