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11.07.2008
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Gemini Five - Sex Drugs Anarchy

Gemini Five - Sex Drugs Anarchy
Sound Pollution/Rough Trade
Format: CD

Die letzte Gemini Five-Platte ging noch als gelungener Scherz durch. Jetzt kommt "Sex Drugs Anarchy" und langsam dämmert es. Die scheinen das ernst zu meinen. Tatsächlich. Die Band steht auf diesen Mist. Denn so übel das Ganze im Grunde ist - zu wenig Herzblut oder Leidenschaft kann man der Band nicht vorwerfen.

Zwölf Tracks haben sie auf ihren neuen Silberling gepackt und jeder einzelne riecht nach Haarspray, jeder einzelne wurde offensichtlich in engen Jeans geschrieben und jeder ist in den 80er Jahren beheimatet. Hier gibt es Skid Row, Bon Jovi, Mötley Crüe. Nur eben aus Schweden. Das klingt eigentlich mies und rein objektiv ist das auch. Aber gleichzeitig ist es auch eine Freude, sich diese Hymnen laut und lachend anzuhören. Weil sie so dermaßen echt klingen, die gekreischten Gesänge mitten in die Eier gehen und die Jungs tatsächlich Songs schreiben können. Nummern mit göttlichen Titeln wie "Sex, Drugs, Anarchy", "Blood On The Bricks" oder "Thunder & Lightning" haben durchaus ihre mitreißenden Momente und holen einen eiskalt zurück in die Vergangenheit. Sie wecken Erinnerungen, graben die Peinlichkeiten zurück an die Öffentlichkeit aus und bringen einen tatsächlich dazu, sich die alten Scheiben wieder auf den Dreher zu legen. Wer also schon zu The Darkness feiern konnte, der kann dieses auch zu Gemini Five. Der übelsten Hymnen-Band der Welt...



-Mathias Frank-


 

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