Thomas Hahn hat als Solosänger beim Weltjungendtag den Papst begrüßt. Sehr viel eindrucksvollere Referenzen kann man ja eigentlich nicht vorweisen. Ob das in Bezug auf seine Musik - eingängiger, deutschsprachiger Gitarrenpop mit allerdings gleichwertigem Piano-Anteil - von Nutzen ist, wird die Zukunft zeigen. Der Kölner gehört zu jener Generation junger Songwriter, denen man wohl gesagt hat, dass es wichtiger ist, aufrichtig und offenherzig daherzukommen, als etwa eine Geschichte zu erzählen. Deswegen kommen seine Texte auch bemerkenswert belanglos, je geradezu aufdringlich uninteressant daher. Das allgemeine Sehnen nach der (idealisierten) Liebsten und das Ausmalen möglicher Begegnungszenarien ist alles, was Thomas als Texter zu bieten hat. Nun ist er ja noch jung an Jahren, aber dennoch hätte es sich hier doch angeboten, ab und an vielleicht auch mal etwas zu erfinden, anstatt einfach nur sein Empfinden auszudrücken. Musikalisch macht Hahn nichts wirklich falsch - renkt sich aber andererseits auch keine Gliedmaßen aus, um originell, wagemutig oder spannend daherzukommen. So wiegt sich denn alles in unverbindlichen, angenehm zu konsumierender Mittelprächtigkeit. Immerhin: Gut klingen tut das von Henning Neuser und Philipp Sutter produzierte Material dann doch schon.