Gewusst wie. Oder nicht? Auf ihrem neuen Silberling gehen Funeral For A Friend ihren Weg konsequent weiter und bewegen sich in immer poppigere Gefilde. Immer mal wieder aber holen sie dann doch die Keule raus und schmettern grandiose (Hardcore-)Kracher hervor. Nur leider zu selten.

Über ihre Balladen und sehr ruhigen Lieder kann man weiter diskutieren. Ob die wirklich nötig sind, ob sie gut sind und ob sie nicht zu stark auf Charts und Erfolg schielen. Vermutlich lautet die Antwort öfter "nein!" als "ja!", denn Nummern wie "Building" fehlt einfach der große Moment, der für die Gänsehaut sorgt. Passiert hier nicht. Doch zum Glück gibt es die Skip-Taste und zum Glück wird man immer mal wieder fündig. "Beneath The Burning Tree" hat einen wundervoll groovigen Refrain, beim Überhit des Albums namens "Constant Illuminatios" kommt sogar der alte, wüste Sound der Band der durch, wenn sich fiese Screaming und mächtige Riffs zwischen herrlichen Pop-Melodien und Emo-Gesänge mischen. Auch manch Midtempo-Track kann mit Eingängigkeit und großer Melodie punkten, so dass "Memory And Humanity" alles andere eine Enttäuschung ist. Doch gleichzeitig haben die Waliser auch einfach zu viel Kitsch und Belanglosigkeit produziert, dass wir es ebenso wenig mit einem Knüller zu tun haben.