Aparte Neuigkeiten aus dem Hause Ibex Moon, dem Label des Incantation-Fronters John McEntee. Aus Los Angeles importiert er das Debüt von Dreaming Dead. Weniger origineller Bandname, aber das ist ja bekanntlich Schall und Rauch - und Reinhören lohnt hier wirklich. Der Sound der Kalifornier wird stark von Gründerin, Gitarristin und Sängerin Elizabeth Schall bestimmt. Deren Grunzen, Keifen und Shredden sorgt für einen fetten Unterhaltungsfaktor und braucht den Vergleich mit anzunehmenden Vorbildern wie Angela Gossow (Arch Enemy), Sabina Classen (Holy Moses) oder Tokiko Shimamoto (Shadow) nie zu scheuen.

Musikalisch wird ein herzerfrischender Mix aus Thrash, (Melo)Death und Black Metal geboten. Gerade das Titelstück klatscht mit einer Kombination aus melodischer Eingängigkeit und kompositorischer Vertracktheit besonders angenehm um die Ohren. Das abschließende "Manslaughter" erinnert in seinen besten Momenten sogar an "Sand And Mercury" von The Gathering (das majestätische, instrumentale Intro) wie auch an frühe Hypocrisy (beim gediegenen Finale). Travis Smiths Artwork liefert weitere Zugreifargumente, besonders für Fans der oben genannten Bands.