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06.02.2009
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Keith Emerson Marc Bonilla Glenn Hughes - Boys Club: Live From California 1998

Keith Emerson Marc Bonilla Glenn Hughes - Boys Club: Live From California 1998
edel
Format: CD

Das Jahr 1998 sah neben vielen anderen Dingen auch eine der zahlreichen Trennungen und Rochaden im Hause Emerson, Lake And Whoever. Keith Emerson trommelte für mehrere Auftritte diese Formation zusammen, die aus Glenn Hughes (voc, hier leider nicht: bss. u.a. Deep Purple, Black Sabbath), seinem Kumpel Marc Bonilla (guit), der sich bislang noch keine größeren musikalischen Heldentaten hatte zuschulden kommen lassen sowie Bob Birch und Mick Mahan (ringen um den bss), Mike Wallace (guit), Joe Travers (drms; nein, nicht DER Travers) und Ed Roth (addit. keyb). Klingt interessant - und das ist dieser Livemitschnitt in Klubatmosphäre auch.

Insbesondere, wenn man darüber hinweghören kann, dass dieser Bonilla mehr ein Gitarrist aus der AOR-/Kuschelrock-Kiste gewesen zu sein scheint ("Long Journey Home"). Ab der EL&P-Klassik-Adaption "Hoedown" scheint die Progwelt zunächst wieder in Ordnung. Doch dann sollen, scheint's, die Ladies und die Feuerzeuge zum Zuge kommen: Diese Platte ist daher ein Muss, für alle, die immer schon mal "The Voice of Rock" Glenn Hughes "A Whiter Shade Of Pale" tirilieren hören wollten... Alle anderen seien gewarnt.

Generell schwankt das Material zwischen meist poppig-zahnlosen Bonilla-Nummern (der schamlose "Lazy"-Rip-off "White Noise"; "Afterburner") und interessanten Covern (eine zehnminütige Fassung von Gregg Allmans "Dreams"). Den Höhepunkt bildet vermutlich eine 19-minütige Version von Tarkus. Hat man schon mal inspirierter gehört, aber eben nicht mit Hughes am Mikro. Zwiespältig wirkendes Zeitdokument.



-Klaus Reckert-


Keith Emerson & der (hier auch singende) Marc Bonilla 2006
 

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