An Juliano Rossi werden sich die Geister scheiden: Der Mann, der mit richtigem Namen Oliver Perau heißt und als Frontman der Rockband Terry Hoax begann, leistet sich mit seinem neuen Album ein zeitgemäßes Update des Swing. Allerdings keine des klassischen Dance-Hall-Overkills mit riesigen Blaskapellen im Rücken: Juliano kombiniert eine klassische, akustische Jazz-Combo mit elektronischen Rhythmen (bis hin zu HipHop-Beats), croont dazu wie ein sendungsbewusster Alleinunterhalter und bedient im Wesentlichen alle Klischees, die man von dem Genre erwartet. Und mehr: So gibt es auch hier Bläsersätze - das geht dann aber schon fast in Richtung Soul. Und zuweilen eignete sich das Ganze auch direktemang für die Clubs. Der Jazz kommt zwar nicht zu kurz, bleibt aber niemals als solcher einfach stehen. Rossi versieht die ganze Sache zudem stets mit einem gewissen Augenzwinkern (ohne aber in die Parodie abzurutschen), so dass das Ganze auch immens unterhaltsam wird. Fazit: Eigenartig, aber spannend!