Mayor McCA gehört zur Riege der kanadischen musikalischen One-Man-Band Sonderlinge (zu denen z.B. auch seine Kollegen Bob Wiseman oder Gentleman Reg zählen). Seine Musik kategorisieren zu wollen, wäre vermessen. McCA tut, wozu ihn gerade die Muse veranlasst - das kann vom A-Cappella-Song über die Folkballade und den Heavy Metal Blues bis zum selbstgemachten Hip Hop schlicht alles sein, was seine sechs bis zwölf Hände (so hört es sich jedenfalls an) hergeben. Stilistisch kennt McCa keinerlei Hemmungen - da ist alles drin, soweit es nur zur momentanen Gemütslage passt. Dabei legt McCA keinen Wert auf Vollständigkeit: Manche seiner Elaborate sind nur angedachte Skizzen - andere gehen nahtlos von einer Ebene auf die andere über. Dabei kommt er musikalisch als eine Art Beck rüber, der mit ganz ähnlichen Ideen seine Laufbahn begann. (Unter anderem mit der Betonung der akustischen Gitarre.) Dabei ist McCA aber auf der anderen Seite auch nicht unbedingt etwas für jemanden mit einer kurzen Aufmerksamkeitsspanne, denn der Hörer muss das Gehörte zum Teil selber im Kopf ergänzen - oder zumindest zusammensetzen, damit es Sinn macht. McCA ist ein unbequemer kleiner Quertreiber mit viel kreativer Energie und einer seltsamen Art von Humor - und ergo reine Geschmackssache...