Wer zuletzt lacht, lacht am besten - das dachte sich wohl auch Helena Costas alias Joker's Daughter, die sich für die Produktion ihres Debüt-Albums immerhin den gefeierten Dangermouse an Land ziehen konnte. Das erklärt vielleicht auch, warum dieses im Prinzip auf humorvollem, psychedelischen Müsli-Folk (mit einer Prise Blues) basierende Album so zeitgemäß und hip klingt. Versehen mit abenteuerlichen Orchester-Samples, elektronischen und organischen Beats und jeder Menge Soundeffekte bieten die Songs von Helena ein ziemlich üppiges Sound-Universum. Inhaltlich ist das kunterbunte Sammelsurium aus Madrigalen, Moritaten und Fabeln so etwas wie das musikalische Äquivalent zu einem Trip in Alice's Wunderland. Das Ganze ist dabei enorm unterhaltsam und sympathisch geraten - obwohl - oder vielleicht gerade - weil das alles ein wenig wunderlich und spinnert angerichtet ist. Dass Helena Costas eine gute Melodie und poppige Refrains nicht scheut, zeichnet sie dabei besonders aus, und macht die Scheibe zu einem kleinen Meisterwerk. Als Zuhörer wünschte man sich - ehrlich gesagt - wirklich öfter solche hübschen, kleinen Indie-Scheiben, bei der eben nicht nur der Anspruch, sondern auch das Ergebnis Gewicht hat.