JBM - das ist Jesse Marchant aus Montreal. Mittlerweile lebt der Mann in New York, wo er nach einer längeren Zeit in Los Angeles seine Fühler in Richtung Film ausstreckte und den Zuschlag für einen Soundtrack des Indie-Films "Lovers In A Dangerous Time" bekam. In New York spielte er auch die Songs seines Debüt-Albums "Not Even In July", ein, die sich auf wehmütige Art mit seiner Zeit in L.A., mit Liebe und Tod auseinandersetzen. Marchant ist dabei einer jener Kerle, die zwar das Herz auf dem rechten Fleck haben und auch Musik aus den richtigen Gründen machen (das hört man seinen warmherzigen Songs durchaus an), aber nicht unbedingt mit einer zwingenden Vision oder übermäßiger Kreativität gesegnet sind. So sind seine sanft dahinmäandernden, melancholischen Elegien zwar alle recht angenehm und auf unauffällig Weise in Ordnung - nur ist da jetzt nichts, was irgendwie herausstäche oder sonst wie aufdrängte. Es ist also wie so oft: Hier gibt es einen weiteren, zurückhaltend agierenden, akustisch orientierten Songwriter mit gewissen Momenten aber ohne wirkliche Größe zu hören.