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29.06.2012
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Katrin Navessi - 17 Shades Of Blue

Katrin Navessi - 17 Shades Of Blue
Lindo/Broken Silence
Format: CD

Als Frontfrau der österreichischen Band Jellybeat hatte Katrin Navessi acht Jahre Zeit, sich auf dieses Solo-Album vorzubereiten. Ehrlich gesagt: Für jemanden, der bislang in einer Band tätig war - einer Pop-Band zudem -, weist dieses Debüt ein geradezu Zen-mäßiges Maß an Zurückhaltung auf. Alleine mit Stimme, Gitarre und gelegentlichen Zutaten wie Piano, Violine oder Melodica (via Stephan Steiner) schafft Katrin es, ihre persönlich gefärbten Lovesongs (bzw. Anti-Love-Songs) im Zaum zu halten. Dabei entfacht sich die Wirkung des Albums ganz alleine über den Gesang. Dabei hat Katrin eine Stimme, der man wirklich gerne zuhört und ein Händchen dafür, diese in angenehm melancholische Melodielinien zu platzieren. Lediglich über den z.T. ungelenken Umgang mit der englischen Grammatik und ganze fehlende Satzteile wundert man sich - bis Katrin dann Billie Holidays "My Man" intoniert - wo sich dann die gleichen dem Versmaß unterworfenen alltagssprachlichen Unstimmigkeiten finden, die auch Katrin verwendet. Ist das also der neue Blues, den Katrin Navessi hier definiert? Inhaltlich in gewisser Weise ja, denn darauf weist ja auch der Titel des Albums hin - nur, dass sie das Ganze eben mit dem Mittel des Folksongs transportiert.


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.katrinnavessi.net
 

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