Schön, wenn man Freunde hat, die die Leidenschaft für Musik mit einem teilen und zudem auch noch so talentiert sind, dass man es wagen kann, sich gemeinsam ins Studio zu begeben. Justin Vernon von Bon Iver hat mit seinem eigenen Projekt Wellen geschlagen und es schallte Anerkennung aus allen Ecken dieser Welt. Bevor er uns mit einem neuen Album verzaubert, hat er sich erst einmal entschlossen, gemeinsame Sache mit seinen Kollegen von Collections Of Colonies Of Bees zu machen. Der Name Volcano Choir, auf den diese Zusammenkunft getauft wurde, lässt bereits erahnen, dass die Songs auf "Unmap" so angelegt sind, dass sie Chor-Charakter besitzen, die Gesangsmelodien in den Vordergrund rücken und die Instrumentierung bescheiden, aber dennoch sehr wirkungsvoll und schön ausfällt. Manchmal kommt sie so dezent zum Vorschein, dass man schon fast den Eindruck hat, dass Ruhe eingekehrt ist und der Song sich dem Ende nähert, bevor man schließlich eines besseren belehrt wird. So erwarten einem auf "Unmap" Töne seichterer Natur, die eine besonnene Atmosphäre erschaffen und die Zartheit und das Gefühl in Justin Vernons Stimme perfekt abrunden. Auch wenn sich das Konzept durch das gesamte Album zieht, wirken die Songs in ihrer Art nie vorhersehbar, sondern tragen dazu bei, dass die kalte Jahreszeit vor der Tür bleibt und es drinnen ungemein wohlig und warm wird.