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05.09.2014
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Robert Plant - Lullaby And... The Ceaseless Roar

Robert Plant - Lullaby And... The Ceaseless Roar
Nonesuch Records/Warner Music
Format: CD

"Es ist ein wirkliches festliches Album, kraftvoll, mutig, afrikanisch - Trance trifft auf LedZep". Lassen wir mal so stehen. Und können das auch. Denn das hat Robert Plant persönlich gesagt. Was wir vielleicht ergänzen sollten: "Lullaby And... The Ceaseless Roar" verwirrt, überrascht und ist anfangs auch ein bisschen doof. Wird dann aber richtig gut.

Noch mal wir. Also ich. Plant in der Post, Plant im Player, Infos lesen kann man später. Und groß vorher mit beschäftigt? Ehrlich gesagt auch nicht. Aber die Lust ist sofort da, die Neugier und gleichzeitig so etwas wie die Gewissheit. Ist ja Plant, ist ja gut. Doch dann geht "Little Maggie" los. Südstaaten-Gefiedel, wirres Folk-Zeug, wie war das mit der Gewissheit? Vergessen. Bitte unten das Video vom Glastonbury Festival anschauen.

Dann dauert es ein bisschen, dann braucht es ein, zwei Songs, am Ende sogar ein, zwei Durchläufe. Doch dann irgendwann findet man das Gehörte gut. Man findet vieles sogar regelrecht saugut. Und man erinnert sich, dass Plant ja nie nur Plant war. Sondern schon immer gerne mehr gemacht hat, anders gemacht hat. Und hier macht er eben nicht nur auf Rock N Roll, sondern auch mal auf Weltmusik und auf Elektronik, auf bunte Töne und auf dunkle Töne. Okay, manchmal kommt eine relativ öde Banjo-Nummer wie "Poor Howard" dabei heraus. Manchmal aber auch großartige, monumentale Brocken wie "Embrace Another Fall", das Plant mit Sängerin Julie Murphy aufgenommen hat. Ein abgespactes "Pocketful Of Golden", ein knarzig-grooviges "Turn It Up" oder das großartige "Rainbow". Heißer Scheiß eben, spannende Geschichten, schöne Überraschungen.



-Mathias Frank-


Video: "Little Maggie" live at Glastonbury 2014
 

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