Folgerichtig für das neue Album zum Quintett erweitert präsentiert das Glam-Prog-Art-Pop-Ensemble Orph auf dem neuen Album eine weitere mystisch/esoterische Space-Opera, die man selbst zur Hochzeit des Genres in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht besser oder schlechter hinbekommen hätte. Nicht, dass das Ganze dabei direkt altmodisch klänge, denn den modernen Studiotechniken gegenüber sind Marco de Haunt und seine Musikanten (zu denen jetzt auch Steffi Narr zählt, was der Sache einen weniger kopflastigen Touch verleiht) durchaus aufgeschlossen. Aber letztlich gehören Orph zu jener Art von Musikern, die vollkommen jenseits der Realität agieren und mittels ihrer Kunst einen Gegenentwurf dazu schaffen - und der ist eben nicht modern, sondern bestenfalls zeitlos. Dazu gehört, dass man sich natürlich nicht um aktuelle musikalische Trends schert und auch, dass die Präsentation - inklusive phantasievoller Kostüme, mystischem Artwork und exaltierter Bühnenshow - zum Programm dazu gehört.