08.06.2018 http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=18543 |
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Hilary Woods - Colt Sacred Bones/Cargo Format: CD Aus Irland stammt die junge Dame, die auf ihrem Debüt musikalisch wohl den Schwebezustand zwischen Wachen und Schlafen ins Auge genommen hat. Dafür sprechen so einige Indizien: Das atmosphärische, akustische Dreampop-Klangwolken-Setting, die verhallten, geschickt gestaffelten und gedoppelten Vocals (die etwa Emily Jane White oder Agnes Obel auch nicht besser hinbekommen hätten) oder das direkte David Lynch-Zitat "Black Rainbow" zum Beispiel. In den Songs geht es inhaltlich dann um Einsamkeit, Beziehungs- und Identitätskrisen, Glaubensfragen, Verzweiflung und andere depressive Grundthemen. Depressiv ist Hilarys Musik allerdings ganz und gar nicht. Zum einen, weil die atmosphärische Stimmung auch schon mal von rhythmischen Impulse aufgebrochen wird und dann auch weil Hilarys einlullender Gesang auch in den melancholischen Momenten eine durchaus versöhnliche Note annimmt und sie sich auch melodiösen Aspekten keineswegs verschließt, so dann am Ende zumindest eine tröstliche Note das Moll-lastige deutlich mindert.
-Ullrich Maurer- |
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