Diese Scheibe braucht eigentlich keine große Erklärung: Im Anschluss an die Tour zu ihrem 30-jährigen Bestehen begaben sich die Gründerväter der plüschigen Latin-Country-Szene ins Studio, um ihre erste LP auf Spanisch einzuspielen. Und zwar mit neuen Songs sowie neu arrangierten Traditionals gleichermaßen. Musikalisch zollen die Herren dabei ihren kubanischen und ihren Tex Mex-Roots Tribut, lassen aber - wie gewohnt - auch Bakersfield-Country, kalifornische Surf-Vibes und Arizona Wüstenrock-Elemente einfließen (und zeigen damit noch ein Mal deutlich, wem Calexico & Co. ihren Erfolg auch zu verdanken haben). Das Ganze klingt deswegen so überzeugend, weil die übersteigerte Dramatik der Latin Musik von Frontmann Raul Malo mit großer Ernsthaftigkeit implementiert wird, so dass die in diesem Zusammenhang oft anzutreffende ironische Distanz zwischen Inhalt und Präsentation vollständig weg fällt.