Die meist gestellte Frage im Punk ist: Ist das noch Punk? Ob man im Rap auch mal fragt: Ist das noch Rap? Die Antwort wäre aber ja eh immer die gleiche: Ja. Klar, was denn sonst? Ich mache also bin ich. Oder so ähnlich. Kann man sich die Frage also auch gleich sparen. Im Punk, im Rap, an BRKN.

BRKN rappt auf seinem neuen Album genau wie er singt, er sitzt gerne mal am Flügel, spielt Saxophon und er spielt auch Pop und Soul und R'n'B. Deshalb kann er mit K.I.Z. genau wie mit Herbert Grönemeyer arbeiten. Alles richtig gemacht also. Und jetzt ganz besonders, "Drama" ist ein ziemlich spannendes Album mit einer Menge starker Songs geworden, produziert von Jumpa, Miksu und den Beatgees. Sicher, manch Text ist hart kitschig, manch Song schon sehr klebrig. Dafür ist "Stress" ein gechillter Club-Track, "Herz" pumpt ziemlich funky mit Jazz-Gefühlen, "1991" ist ein ziemlicher Kopfnicker und "Kein Liebessong" ein Song zum Trinken: "Während ihr mein Herz egal ist [...] Spür' die Schmerzen, spüre gar nix." Autsch. Anderes ist auch ein Drama, ein Drama um BRKN und die Liebe. Dafür wird er viel Liebe bekommen. Für "Drama". Von Rappern und Rap-Fans. Und anderen.