Mit welchen Anspruch, mit welchen Erwartungen geht eine Band wie Duran Duran wohl an ein neues Album? Und welche Erwartungen und Hoffnungen hat man als Hörer? Wünscht man sich die 80er Band mit neuen 80er Songs zurück? Oder darf es lieber etwas wirklich Neues, etwas Aktuelles sein? Haben Depeche Mode ja auch geschafft. Nun. Jeder Hörer tickt anders. Wie die Band tickt, verrät der Titel. Future. Past. Ja.

Sagen wir gleich mal, wie es ist: "Future Past" macht mächtig viel Spaß. Wenn man Popmusik mag, wenn man die frühen Synthies von Duran Duran und ihren Kitsch mag und wenn man trotzdem kein zweites "Wild Boys" möchte. Darauf haben hier auch Duran Duran keine Lust und laden zu einer Zeitreise, die das Hier und Jetzt nur manchmal verlässt. Future. Past. Eben. Spaß! Alles richtig gemacht. Die englische Rapperin Ivorian Doll veredelt das eh schon lässige "Hammerhead", für "More Joy!" haben sich Duran Duran mit Chai zusammengetan, der Opener "Invisble" braucht keine Gäste, um der vielleicht stärkste Song des Albums zu sein. Klassisch, kraftvoll, es geht los. Und dann hauen sie eben einen nach dem anderen raus. Euphorisches wie "Anniversary", fast schon deepes Zeug wie "Wing" und ein fast schön schräges, aber tatsächlich spannendes "Nothing Less". Dass nicht jeder Song spannend ist und ein "All Of You" zum Beispiel sogar langweilig ist? Ganz egal! "Future Past" macht mächtig viel Spaß.