Wenn das mal gut geht. Das Trio JJ72 aus Irland macht es mit "I To Sky" jedem leicht, der sie angreifen will und ihnen Größenwahn unterstellen möchte. Schon der Album-Titel ist das erste Argument, und dann natürlich das Produzenten-Dream-Team Flood und Alan Moulder, das ja bekanntlich Bands wie Depeche Mode oder Smashing Pumpkins erstklassigen Sound verabreicht hat und JJ72 nun den Weg nach ganz oben ebnen soll. Ein weiteres Argument könnten die Verkaufszahlen des überaus erfolgreichen Vorgänger-Albums sein. Auf der anderen Seite steht das hörbar weiterentwickelte Songwriting-Potenzial, Sänger Mark Greaney ist sangestechnisch auf den Spuren von Matthew "Muse" Bellamy und überholt ihn öfters, mal kreischt er sich die Seele aus dem Leib, mal flüstert er, und alles, was es dazwischen gibt, schafft er auch. Viele Hymnen, große Pop-Musik, genau richtig. Entweder man liebt sie, oder man hasst sie. Fünf Euro in's Phrasenschwein. Egal, in diesem Fall trifft es hundertprozentig zu.