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29.09.2003
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Place Of Skulls - With Vision

Place Of Skulls - With Vision
Southern Lord/EFA
Format: CD

(Guter) Doom ist eigentlich ideale Herbstmusik: So wie der sich anschleichende Winter das Blätterwerk in einen Farbenrausch stürzt, so entlocken bei den großen üblichen Verdächtigen dieser Stilistik wie Candlemass & Co. in roter Glut sanft verbrutzelnde Marshall-Röhren dem majestätisch fetten Riffs folgendemGitarrenfeedback stets neue Klangfarben. Das zweite Album von Place Of Skulls gehört unzweifelhaft zur angesprochenen, guten Doom-Kategorie. Szeneabgott Scott "Wino" Weinrich scheint nach seinen Ruhm begründenden Taten bei St. Vitus, Spirit Caravan, The Obsessed und zuletzt The Hidden Hand nun sein Heil in der Band des nur etwas weniger legendären Victor Griffin (Pentagram, Death Row) zu suchen. Und diese Doom-Doppelspitze bringt nun herrlich unaufgeregte und doch kraftvolle, majestätische Herbstware übers Volk, das sich von Riffmonstern wie dem Titelstück oder dem an Candlemass' "Forgiven" gemahnenden "Silver Cord Breaks" sanft überrollen lässt. Da stören die ja für dieses Genre typisch erscheinenden flachdumpfen Gesangstimmen im Telefonsound der beiden Protagonisten nicht wirklich. Fans der alten Black Sabbath, Sheavy, Black Label Society sowie natürlich Pentagram und St. Vitus sollten "With Vision" eine Chance geben.

Ach ja - trotz des abscheulichen Schädelstättencovers ist das Booklet übrigens ein weiteres bibliophiles Kaufargument für diese CD - schöner Aufbau, wunderbare Schrifttypen und Satz, herrliche alte Gemälde (leider ohne Quellnachweis) eingearbeitet.



-Klaus Reckert-


 

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