Das fünfte Album von Trent und Wayne Gardner trifft auf eine durch ihr vorzügliches Vorwerk "Hundred Year Flood" aufgeheizte Erwartungshaltung. Außerdem entgeht kaum ein Progmetal-Album den Vergleich mit der von Trent Gardners "Leonardo"-Projekt wolkenkratzerhoch gelegten Messlatte. Die überspringt "Impossible Figures" allerdings nicht, was u.a. am simpleren, strafferen Aufbau des aktuellen Albums liegen dürfte. Überdies fehlt hier gerade bei den Sängern die kultige Gästeliste, die das Leonardo-Album so All-Star-mäßig abwechslungsreich klingen lässt. Nichtsdestotrotz macht die CD von der ersten bis zur letzten Minute Spaß. Auf dem Longtrack "Killer Of Hope" und beim relativ hart rockenden "Late For Church" erinnern die Vocals teils verblüffend an Peter Cetera sowie an Godley und Creme. "Bach 16" kombiniert eine Piano-Etüde mit an skandinavischen Jazz der ECM-Klasse erinnernden Bläsersätzen - Magellan hat den alten Entdeckergeist noch nicht verloren! "Confessor's Item" kombiniert typische Chris Squire-Bassläufe mit einem an Kansas' "Cheyenne Anthem" angelehnt erscheinenden Pianothema. "A World Groove" verarbeitet in der Tat Rhythmiken der Weltmusik. Das abschließende "Feel The Cross" weist einen Teil auf, der relativ unkaschiert Yes' "Starship Trooper" aufgreift - warum nicht. Persönlicher Höhepunkt ist jedoch das von tighten Rockbreaks und phantastischen Orgelparts lebende "Counterparts".