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18.10.2004
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Workers Etiquette Manual - The Haves vs. The Not-Haves

Workers Etiquette Manual - The Haves vs. The Not-Haves
Antitainment/Indigo
Format: CD

Hardcore trifft mal nicht auf Metal, sondern auf Noise und alleine deshalb schon ragen Workers Etiquette Manual etwas aus der Masse heraus. Und trotzdem sind die drei Nordlichter nicht wirklich zwingend nötig, da ihr Debüt-Album zwar über einige verdammt gute Songs verfügt, in der Summe aber einfach zu eintönig und unspektakulär klingt.

Nach zwei Demos erscheint nun das "richtige" Debüt der vier Musiker, die bisher als Mitglieder von Miozän, Rostock Vampires und Bandog in Erscheinung getreten sind. Und "The Haves Vs. The Have-Nots" hat ordentlich Dampf unter der Haube. Der Opener "Vold" nimmt schnell Tempo auf und erinnert an eine krude Mischung aus Helmet, Unsane und sogar ein ganz klein wenig Machine Head. Auch das folgende "Childhood Remains" schafft mächtig Eindruck, da neben Alessandro Nanis Gegröle auch feine, saubere Vocals zum Einsatz kommen, ohne dass die Band auch nur ein klein wenig in Richtung Emo / Screamo schielt. Großer Rock'n'Roll. Doch dann leider wird es austauschbar. Die Band wiederholt sich, das Strickmuster, die Geschwindigkeit, die Stimmung und der Aufbau sind stets das selbe und daher wird die Platte etwas ermüdend. Da kann das Quartett noch so kräftig den Bass wummern lassen, noch so wütend das Schlagzeug malträtieren und noch so aggressiv singen. Die von Ulf Nagel produzierte Scheibe ist eigentlich nur etwas für Hardcore-Fetischisten. Alle anderen sollten zur neuen Helmet greifen und auf die nächste WEM-Scheibe warten. Denn das Potential, eine richtig fette Band zu werden, haben sie ganz sicher. Nur leider wurde dieses bisher nicht voll ausgeschöpft.



-Mathias Frank-


 

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