Das Stockholmer Quartett mit dem deutschen Namen Rundfunk legt mit "Kings & Queens" ein Album vor, das das Zeug hat, Publikum und Kritik mächtig zu spalten. Die Wohlgesonnen werden schreiben, dass diese Platte eine charmante Mischung aus Hip-Hop, House, Latin-Elementen und elektronisch angehauchtem Indie-Pop darstellt. Aber genau darin kann man auch die Schwäche der Platte erkennen. Rundfunk können sich nicht so recht entscheiden. So klingt stilistisch alles an, ohne klar greifbar zu sein. Diese eklektizistische Vorgehensweise kennt man gemeinhin von skandinavischen Bands, die im Kopieren schon immer Spitzenreiter waren und gut gemacht ist das Ganze auch wenig problematisch. Im Falle von Rundfunk jedoch wirkt das Zitieren fremder Einflüsse richtungslos und zerfrannst und selbst nach mehrmaligem Hören mag sich so recht keine Freude an dieser Platte einstellen. Vielleicht wäre weniger hier mehr gewesen. Übrigens hat man seit langem kein so einfallsloses Plattencover mehr präsentiert bekommen. Lieblos und blutleer. Aber man kann das natürlich auch ganz anders sehen.