Das von der New Wave-Produzenten-Legende Stephen Hague mit sicherer Hand in Richtung "zeitgemäßer Retro-Pop" produzierte Debüt der Scanners aus London bietet insofern eine attraktive Alternative zum gängigen Chartspop, als dass hier eine Band zu Gange ist, die auf andere als die momentan hippen Zutaten - namentlich Disco, Art-Rock und Indie-Rock - setzt. Frontfrau Sarah Delay sorgt mit leicht androgynem Crooning zudem für ganz spezielle Vibes. Aufgrund dessen, dass die Yeah Yeah Yeahs im kollektiven Gedächtnis auf ihr letztes Album reduziert werden, werden die Scanners gerne mit dieser Band verglichen. Das ist jedoch Mumpitz, denn ein dezidiert englischer Touch zieht sich durch alle Nummern. Und letztlich siegt dann auch der Pop-Faktor im Allgemeinen. Auch die etwas verstiegeneren Nummern bleiben zugänglich und die Unerbittlichkeit der konkreten Rhythmen tut ein Weiteres, den Unterhaltungsfaktor der Scanners-Songs über stylisches Dünkeldenken zu stellen. Die Scanners gelten als neuester Hype der britischen Szene - zu Recht.