Als Bassist, der einem Quintett mit Pianist und Bläsern vorsteht, stellt der Israeli Omer Avital bereits eine Ausnahmeerscheinung dar, die er mit dem Erscheinen seines neuen Albums nochmals unterstreicht. Hier ließ er sich von den musikalischen Wurzeln seiner Heimat ebenso inspirieren wie von den Tugenden, die er bei seinen Reisen und Auslads-Aufenthalten - vorzüglich NYC - erfahren hatte. Das Ergebnis ist eine faszinierende Mischung aus klassischen Swing- und Be-Bop-Elementen, afrikanischen Rhythmen, souligen Bläserkombinationen, orientalischen Verbrämungen und klassisch akzentuierten Piano-Passagen.

Das alles wird ziemlich uneitel und für dieses Genre hochmelodisch und stark strukturiert dargeboten, wobei sich Avital selber als Instrumentalist stark zurücknimmt (z.B. nur selten solistische Elemente einfließen lässt), sich dafür als Komponist aber detailverliebt auslebt und somit das Erscheinungsbild der Scheibe stark prägt. Insbesondere das Hinzunehmen der nahöstlichen Element erweist sich dabei dann als charakterstarkes Alleinstellungemerkmal, denn so etwas gibt es nicht allzu häufig in unseren Breiten.