Wer nach acht Alben immer noch dabei ist, ohne Bruchlandung gemacht zu haben, der muß irgendetwas richtig machen. Im Falle Dave McSherry und Steve Cobby heißt das Patentrezept, ein ebensolches nicht zu haben. Remixe für UNKLE, Lamb oder Radiohead und ihre Beteiligung am Soloalbum von Afghan-Whigs-Sänger Greg Dulli haben längst bewiesen, daß Fila Brazillia mehr sind als nur ein ausgezeichneter Downbeat-Act. Das beweisen sie nicht zuletzt auch sehr erfolgreich mit ihren Liveshows, und die Verbindung von Sounds aus Natur und Steckdose schlägt sich mit wachsendem Erfolg auch auf ihren Platten nieder. Egal ob mit Funk-Anleihen, Abstechern zu fast countryesken Klängen oder jazzigen Instrumentals - musikalische Grenzen gibt es für Fila Brazillia nicht, und deshalb darf auch der dichtende Sänger Steve Edwards die Gesangparts auf der neuen Scheibe übernehmen, bei denen er es trotz seiner spröden Stimme nicht schafft, die ausgezeichneten, minimalistisch-souligen Tracks kaputt zu kriegen. Diese musikalische Wundertüte sei all denjenigen empfohlen, für die die Zukunft schon begonnen hat!