Es braucht nicht immer eine musikalische Revolution, damit ein Album gefällt. Es braucht nicht mal die großen Überraschungen, die abgefahren Momente, das Besondere. Manchmal gefällt ein Album einfach trotzdem und erfüllt trotzdem seinen Zweck. Oder sogar genau deshalb. Dieses zum Beispiel.

"Scorcha" ist ein reinrassiges Sean Paul-Album. Super-Nerds werden vielleicht den ein oder anderen umgedrehten Reim oder Beat finden, für die große Allgemeinheit aber klingt der gute Mann wie der gute Mann immer geklungen hat. Auch 20 Jahre nach "Dutty Rock" spielt er sich durch Dancehall und Reggae, mischt das Ganze mit Pop, HipHop und souligen Momenten und bastelt daraus mal eher dancige und mal mehr gechilltere Songs. Sean Paul-Songs. Passend zur Jahreszeit und fern von Anstrengungen, wenn man sie hört. Was aber eben nicht heißt, dass sie schlecht sind. Denn es macht schon Spaß, sich das Ganze zu geben. Und zudem gibt es hier Gäste, die für noch Spaß sorgen: Gwen Stefani zum Beispiel, Damian Marley oder auch SIA. Passen alle, passt alles. Solides Album.