Die acht Thesen sagen alle das gleiche aus: Rantanplan können es noch! Denn nach der eher schwachen "Samba"-Platte sind die Hamburger Jungs wieder da, wo sie nach "Kein Schulterklopfen (gegen den Trend)" und "Köpfer" schon waren und auch hingehören: Auf den Ska-Punk-Thron! Schade ist nur, dass der große Erfolg vermutlich ausbleiben wird. Schließlich ist die EP nicht im Handel erhältlich, sondern wird nur auf Konzerten und der Homepage erhältlich. Doch wenn es etwas Gerechtigkeit gibt...

Selten waren Rantanplan so abwechslungsreich und verspielt und haben so hemmungslos mit Genre-fremden Stilen experimentiert. Da wird zum Beispiel aus dem nicht gerade spannenden Popsong "Nur der Mond ist schuld" (ursprünglich auf "Samba") eine klasse, angepunkte Country-Nummer mit der genialen Text-Passage "Anna da und Peter weg". "Disko-Kalle" geht gar, wie der Name schon verrät, in Richtung 70s Disco und klingt wie eine Trompeten-Version der Bee Gees. Neben den etwas anderen Nummern, können aber auch typische, eher an die frühen Werke erinnernde Rantanplan-Stücke wie "Last Exit Bücken" und ganz besonders "Fu-Killer" überzeugen und Spaß machen. Doch, da ist die Vorfreude auf die anstehenden Shows doch gleich doppelt schön.