"The Great Outdoors", das klingt nach Lagerfeuer und gegrillten Marshmellows, nach Rückzug, Reinigung und dem guten einfachen Leben. Einiges davon findet sich auch in den zehn Tracks des dritten Studioalbums des Quartetts, das von London aus Innenleben und Außenwelt musikalisch erkundet. Aufrichtige akustische und verzerrte Gitarren, gedämpfte Streicher und Pianos sowie der unprätentiös zurückgenommene Gesang von Nathan Bennett gehen diese Richtung, schlagen eine Brücke, die das Werk überspannt. Aber das ist nur die eine Seite der ungleichen Doppelspitze der Formation. Auf der anderen Seite findet sich viel düsteres, verkopftes und artifizielles, das in der Person des zwischen Berlin und London pendelnden Mark Biehler und seinen Blips und Beats, Samplings und Soundscapes Gestalt annimmt. Sozusagen im Spannungsfeld zwischen ober- und unterirdischer Fortbewegung entstehen hier in den guten Momenten schöne Spannungsbögen, die dem Material sowohl Intensität als auch Authentizität verleihen. Am Ende verharren viele der Stücke jedoch in schwermütigem Grübeln über eine schlechte Welt. Aber manchmal ist die Welt auch wirklich allzu schlecht und so was ganz in Ordnung.