Auf ihren ersten Veröffentlichungen klang Tim Kasher stets so, als wollte er sich als Robert-Smith-Soundalike bewerben, doch auf diesem Minialbum (eigentlich nur gedacht als Appetizer für das im August folgende reguläre Album) machen The Good Life einen Riesenschritt in die richtige Richtung. Auf "Lovers Need Lawyers" präsentieren sie sich als toughe Post-Punk-Band, was dazu führt, dass ihre Songs wesentlich weniger theatralisch (Fans früherer Veröffentlichungen mögen auch sagen: ein Stück weit weniger eingängig) daherkommen, doch die Bitterkeit, die frühere Anflüge von Melodramatik nun ersetzt, steht Kasher gut zu Gesicht. Die Wut, die aus Songs wie "Lovers Need Lawyers" oder "Leaving Omaha" spricht, ist ungewohnt für The Good Life, doch sie ist bestens geeignet, dafür zu sorgen, dass die Band endlich aus dem Schatten der Labelmates Bright Eyes heraustreten kann.