Stopper ist zweierlei: Zum einen eine Fahrt mit dem Auto über viele Kilometer auf irgendeiner Autobahn des Landes. Zum anderen ist es ein Trip in die Gefühls- und Gedankenwelt seiner Insassen. Das wichtigste aber sicher: Stopper ist ein Hörspiel mit musikalischer Untermalung durch die chilligen Klänge der Hamburger Elektroniker Plexiq. Zufällige Begegnungen bei der Mitnahme von Anhaltern am Strassenrand und die daraus während der Fahrt resultierenden Gespräche sind der rote Faden über eine kurzweilige knappe Stunde. Einander fremd zu sein und dennoch über eine Weile auf engen Raum zusammen, die wiederkehrende Frage wieviel, was und vor allem warum man private Dinge von sich preisgibt. Was entsteht daraus...dieses Kribbeln im Bauch, das man nie mehr vergisst? Im besten Fall Gefühle, eine Telefonnummer, eMailadressen! Zwei Menschen lernen sich spielerisch kennen und wir sind Zeuge dessen, was sich auf dem musikalischen asphaltierten Teppich abspielt. Bis eine weitere Person dazukommt, doch wollen wir nicht zu viel vorwegnehmen...

Stopper ist eine Rückkehr in alte Zeiten vor dem Radio, eine Zusammenarbeit von Theaterregisseur Paul Plamper und dem ebenfalls jungen Autor Tim Staffel mit Aktiven aus dem musikalischen Bereich. Klänge werden als Bilder eingesetzt, HipHop der Berliner Band "Das Department" als Stilmittel, um einen bestimmten Charakter vorzustellen. Ein gelungenes Experiment allemal, welches durchaus Lust auf eine Fortsetzung macht. Da letztendlich aber doch der Schwerpunkt auf dem Text liegt, mit dem Nachteil behaftet, nach mehrmaligem Hören bald ausgereizt zu sein.