Nicolas Laureau, der Kopf hinter dem Ein-Mann-Projekt Don Nino, ist Franzose - das hört man aber nicht. Das Album, das er letztes Jahr aufgenommen hat, klingt vielmehr wie seine Vita international, genauer gesagt abgesehen vom nicht ganz akzentfreien Englisch ziemlich nordamerikanisch. Ausgerüstet mit Akustikgitarre, Banjo, Glockenspiel, Kalimba, jeder Menge analoger Tasteninstrumente und einigem elektronischen Gerät hat sich der junge Mann ins Studio zurückgezogen und gebastelt. Herausgekommen ist dabei ein ziemlich ruhiges Zuhöralbum, das der folkigen Variante des Postrock zuzurechnen ist. Die repetitiven Songstrukturen und der zurückhaltende Gesang, die meist elektronischen, feingliedrigen Percussionparts sind eine hübsche, wenn auch nicht sonderlich innovative Kulisse, vor der der Künstler minimalistische Arrangements entwickelt, die oft an Mice Parade manchmal an Sufjan Stevens und immer ein wenig an David Grubbs erinnern. Vielleicht nicht der ganz große Wurf, aber doch sympathisch und hörenswert.