Aus Brooklyn, New York, kommt diese Band, und die Assoziationen, die mit diesem Ort verbunden sind, könnten manchen Angst machen, den Ansprüchen nicht zu genügen, was ja per se schon mal Quatsch ist. Und bei Oxford Collapse gleich zweimal, denn der Dreier Dan Fetherston, Michael Pace und Adam Rizer macht auf dem dritten Album (das gleichzeitig ihr erstes auf Sub Pop ist) perfekten Postpunk-Pop im Stil von Bands wie Mission Of Burma oder The Embarassment. Nichts besonders neues, könnte man meinen, und das stimmt ja auch. Die Gitarren prägen das Bild, mancher Rhythmuswechsel lässt aufhorchen, die Vocals versuchen sich auf zwei Oktaven (mit wechselndem Erfolg) und im Zweiklang zwischen Pace und Rizer, und insgesamt ist das so abwechslungsreich und entspannend wie ein Besuch beim besten Freund - man kennt das alles, aber es gibt immer Neues zu erzählen, und man ist froh, dass die Vertrautheit es überflüssig macht, jeden Witz zweimal zu erklären. Will sagen: Es macht Spaß zuzuhören.

Letztes Jahr waren Oxford Collapse wild auf Tour mit Bands wie We Are Scientists, The Joggers, Part Chimp, The Narrator und The Constantines, und auch 2006 wird für die Band nicht weniger stressig werden. Gut so. Wir vergessen nicht die nächtlichen Parties, freuen uns aber auch auf die, die da noch kommen.