Das ist zwar nicht die 61ste CD der britischen Gitarrenpop-Band Belasco, aber dennoch ist dieses Werk ein guter Beleg dafür, wie sehr sich die Londoner seit ihrem 2000er Debüt "Simplicity" weiterentwickelt haben. Mühelos gelingt es den Jungs heutzutage, ihre Einflüsse - vom Hardrock über Punk und Grunge bis hin zum U2-Sound - als Basis für die eigenen Ideen zu verwenden. Und nicht nur zum Zitieren, wie früher. Mittlerweile gelingen Belasco auch immer mehr regelrechte Power-Pop Hits. Das liegt daran, dass sie den Reiz durchgängiger Melodiebögen entdeckt haben und sich auf ein knackig-kompaktes Songformat im klassischen Drei-Minuten-Schema einigen konnten. Zwar gibt es noch Abschlussschwächen bei den etwas blutleeren balladesken Stücken, aber die Up-Tempo Nummern machen ordentlich was her und brauchen sich wahrlich nicht zu verstecken. Selbstredend sind auch die handwerklichen Fähigkeiten im Laufe der Jahre gewachsen und besonders die im Live-Spiel erworbene Routine macht sich erfreulich in einem selbstbewussten, druckvollen Sound bemerkbar. Und zuletzt haben sich Belasco auch bezüglich der Arrangements noch einiges einfallen lassen und gefallen durch Abwechslungsreichtum und Spielfreude. Fazit: "61" ist eine klassische, rundum gelungene Gitarrenpop-Scheibe geworden.