Dass Mintzkov ein wenig so klingen wie die straighteren, poppigeren Kindeskinder von dEUS, nimmt nicht Wunder, denn die Band gehört zur jüngsten Generation belgischer Acts und sie tun das, wofür unsere Nachbarn bekannt sind: Mit Enthusiasmus und auf intelligente Weise - vor allen Dingen aber ohne Respekt vor stilistischen Schubladen - die Rockhistorie auf eine Weise zu plündern, dass am Ende etwas ganz Eigenes dabei herauskommt. So gibt es (nach einer Namensverkürzung) auf dieser zweiten, von Produzent Mark Freegard (Manic Street Preachers, Breeders) betreuten Scheibe neben den durchaus an Tom Barman erinnernden Gesang von Philip Bosschaerts - auch jenen von Lies Lorquet, was für interessante Nuancen sorgt. Neben knackigen Rock-Riffs, rollenden Bassläufen und Stakkato-Gitarren, finden sich allerlei Zutaten - wie Mellotron- oder Synthie Klangflächen oder insbesondere geschickt gestaffelte E-Bow-Konstrukte, die die Songs immer interessant erscheinen lassen. Daneben setzen Mintzkov auf die universelle Kraft großer Melodie-Bögen und eingängiger Refrains. Da kann eigentlich kaum etwas schief gehen!