Beim Interview zur letzten CD "Heartland" erzählten uns die Mädels von Client, dass sie ursprünglich vorgehabt hätten, eine klassische Dancefloor-Scheibe machen zu wollen - bevor sie dann Über-Produzent Youth eher in seine Richtung bewegt hatte. Dieses neue Album ist nun in etwa wohl das, was sich insbesondere Kate Holmes damals vorgestellt hatte. Nun erwähnte sie weiland zwar Madonna als Referenz - und "Command" ist definitiv keine Madonna-Scheibe -, räumte aber andererseits auch ein, dass Kraftwerk und La Düsseldorf nach wie vor musikalische Fixpunkte und Inspirationsquellen darstellten. Und das passt dann wieder, denn die Elektronik steht hier deutlich stärker im Vordergrund als zuvor. Dazu kommen experimentelle Elemente, wie z.B. ein spielerisch immer wieder auftauchendes Mellotron, homöopathische New-Wave-Spritzer und eine Prise Rock (insbesondere in Form rollender Basslinien - dass die Damen auch auf dieser Scheibe wieder den Rock'n'Roll besingen, hat wohl nach wie vor eher therapeutische Gründe). Im Prinzip passt hier aber alles: "Command" ist eine typische, ja klassische Client-Scheibe geworden (was sich natürlich bis zum Artwork fortsetzt), wobei der Indie-Gedanke hier wieder stärker im Vordergrund steht.