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Atreyu - Congregation Of The Damned

Atreyu - Congregation Of The Damned
Roadrunner Records/Warner Music
Format: CD

Atreyu bewegen sich auf ihrem neuen Album nicht nur auf einem schmalen Grat. Sondern auf einer Art Schwebebalken. Dünn, wackelig, links und rechts kann man runter fallen. Und tatsächlich droht der Band immer mal wieder genau das. Der Fall. Doch immer wieder können sie sich nach ein paar Wacklern wieder fangen und marschieren ihn am Ende souverän. Bis zum Ende.

Links und rechts nämlich drohen der böse, böse Mainstream, der Kitsch und die poppige Oberflächlichkeit. Aber die einstigen Screamo / Metacore-Vorreiter streifen all diese Dinge nur, schnuppern ein wenig dran und schnappen sich lediglich ein paar akzeptable Momente. Und machen daraus ihr eigenes Ding. Ihr mal wieder richtig gutes Ding, dem man schon bald verfällt. Weil es so klasse klingt. "Storm To Pass" zum Beispiel beginnt ruhig, die Stimme ist fast ein wenig sanft, das Solo wirkt öde. Und dann holen sie auch noch einen Refrain raus, der auch von Fall Out Boy stammen könnte. Eingängig, schmalzig - und nach dem dritten Durchlauf endlich fantastisch. Dann nämlich kommt der Hit durch, der Ohrwurm, den die Welt hören sollte. Ein ähnliches Beispiel ist "Insatiable". Erst ein paar krächzende Vocals, bald wir die Pop-Keule geschwungen. Anfangs schlimm, dann verwirrend, bald ein weiterer persönlicher Liebling.

Es gibt viele solcher Songs. "You Were The King Now You're Unconscience" beißt sich unwiderruflich fest, beim Titeltrack denkt man anfangs an Panic At The Disco und nicht Killswitch Engage, "Coffin Nails" und "Black Day" grooven sich ohne Tempo durch die Schleimlache. Es ist auf den ersten Blick nicht schön, am Ende aber noch viel mehr. Weil diese Melodien einfach famos sind, weil die Jungs um Sänger Alex Varkatzas es verstehen, ihrem weiter harten Sound die nötige Sanftheit, den perfekten Pop-Anteil zu geben, weil sie sich entwickeln und jetzt mitreißender denn je klingen. Gleichzeitig zeigen Atreyu damit auch eine Menge Mut. Denn wie reagieren die alten Fans und Freunde der frühen Werke? Bleiben sie der Band treu oder suchen sie sich neue Helden? Die Zeit wird es zeigen, der Erfolg wird kommen - und Atreyu haben mit "Congregation Of The Damned" eine grandiose Platte gemacht.



-Mathias Frank-



 
 
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