Sie waren nie die coolsten, das waren Guns N Roses. Aber sie waren auch nicht die peinlichsten. Das waren Bon Jovi. Skid Row gehörte die Mitte, Skid Row konnte man ohne schlechtes Gewissen hören, trug aber lieber die Shirts anderer Bands. Die anderen machen heute Mist, Skid Row ziehen ihr altes Ding durch.

"United World Rebellion - Chapter One" ist die dritte Veröffentlichung nach der Reunion vor 14 Jahren und damit auch die dritte Platte mit Sänger Johnny Solinger, der die eigentlich unmögliche Aufgabe hatte, Sebastian Bach zu ersetzen. Aber ohne die letzten beiden Platten zu kennen, macht er seinen Job hier jetzt nicht so schlecht. Okay, die Ballade "This Is Killing Me" hätte ein Bach besser gemacht, wenn sicherlich auch er kein neues "18 And Life" daraus gemacht hätte. Dafür ist die Nummer zu öde. Aber wenn es um die lauten Sachen geht, um den klassischen 1990er Jahre-Metal, dann macht der "neue" Mann einen wirklich guten Job. "Kings Of Demolition" eröffnet klassisch, kräftig und sorgt für ein zufriedenes Lächeln, "Let's Go" erhöht anschließend ein bisschen das Tempo und bockt, "Get Up" rockt trotz Midtempo und "Stitches" mischt alten Scheiß mit modernen Riffs. Und geht auch irgendwie klar. Und der Rest? Der kommt später. "United World Rebellion" kommt in Form von drei EPs, die nach und nach, aber alle in diesem Jahr veröffentlicht werden. Nicht die neueste Idee. Aber auch nicht die schlechteste. Typisch Skid Row also...