Der Titel des Debüt-Albums des wandelnden Barden Robin Tom Rink ist pures Understatement. Denn der Songwriter, der hier sein in Jahren schwierigster Umstände zusammengetragenes Songmaterial (mit therapeutischer und kathartischer Wirkung) präsentiert, weiß ganz genau, wie die Sache mit der Musik funktioniert. Unterstützt von der Berliner Band Elyjah spielte Rink die autobiographisch gefärbten musikalischen Statements an jenem Ort ein, an dem seine musikalische Laufbahn dereinst begann. Stilistisch legt er sich dabei wenig fest und pendelt zwischen Folk und Indie-Pop hin und her. Als Songwriter und Texter ist er dabei um Abwechslung bemüht, während er als Interpret diesem Anspruch - nicht zuletzt aufgrund des recht starken teutonischen Zungenschlages - nicht so richtig gerecht wird. Dennoch: Einfallslosigkeit kann man ihm wahrlich nicht vorwerfen. Ganz im Gegenteil: Seine Stücke scheinen aus immer noch gleich drei weiteren zu bestehen, so viel passiert da gelegentlich. Dabei verfährt er nach dem Howe Gelb-Prinzip und testet die Songs eher an, als dass er sie auswalzt. Was die Qualität der Songs betrifft, so sind die eigentlich über alle Zweifel erhaben (vergleichbar mit denen Konstantin Groppers - nur nicht so episch konzipiert), denn Rink hat seine Vorbilder genauestens studiert und sucht sich nur die besten (und jeweils die richtigen) Versatzstücke heraus. In der Landschaft deutscher Songwriter mit Ambitionen zu Größerem hat Rink bereits mit diesem Album erkennbare Spuren hinterlassen.