Das, was aus der mit einer Übersetzungsmaschine haarsträubend komisch zurechtgezimmerten Info zu Emily Maguire zu entnehmen ist, ist, dass es sich hierbei um eine "Aussie-auf-Englisch-Sängerin" handelt: Will meinen, dass Emily irgendwann von London nach Australien auswanderte (was für gewöhnlich eher umgekehrt geschieht) und Down Under eine respektable Karriere als Folkpop-Songwrterin hinlegte - unter anderem, indem sie ihre Aufnahmen anfangs mit der Produktion von Ziegenkäse finanzierte. Emily bietet auf ihrem dritten Album "Believer" nun exzellent ausgearbeiteten Maintream-Folk-Pop. Anders als ihre US-Kolleginnen verzichtet sie dabei auf allzu polierte oder aufgebauschte Präsentation. So bleibt alles schön organisch, wird zuweilen ein Orchester durch ein Cello ersetzt (Emily ist ausgebildete Cellistin) und wenn es denn mal eines gibt, ist es eher kammermusikalisch ausgerichtet. Der Einsatz von Keyboards wird auf das notwendigste beschränkt und die aus US-Produktion bekannten, sterilen Studiogitarren gibt es auch nicht - stattdessen mal eine Slide-Gitarre und viel akustische. Am besten funktioniert diese Melange, wenn Emily mal etwas düsterere Töne anschlägt - wie im Titeltrack - meistens gibt es jedoch eher Wohlfühlmusik, die für Freunde des Roots-Rock oder der Americana allerdings eher schon wieder zu versöhnlich sein dürfte.