Seit 12 Jahren gibt es die Gorillaz jetzt schon. Nicht schlecht für eine "virtuelle" Band, die aus Comic-Figuren besteht und eher aus einer Laune heraus als Side Project von Damon Albarn in die Geschichte einging. Das neue Album kommt nach fünf Jahren "Pause" weitestgehend in der Art eines musikalischen Hörspiels daher. Gerade am Anfang der Scheibe wird mehr gesampelt als gerappt und definitiv mehr gerappt als gesungen. Erst im letzten Drittel tauchen die potentiellen Hits auf, mittels derer sich die Gorillaz regelmäßig in die Charts spielen und auf denen sie ihre Reputation aufbauen. Insgesamt ist dieses Album weniger abwechslungsreich als gewohnt, wenngleich eigentlich alle vertrauten Elemente - vom gesampelten Soul über Reggae-Stubser bis zum Dancefloor-Beat wieder versammelt sind. Den Fans dürfte das reichen und der "Band" gewiss auch - besonders herausragend ist diese "Fingerübung" indes nicht wirklich geraten. Nun ja immerhin: Nicht jeder kann sich Lou Reed als Pausenclown und Bruce Willis als Video-Darsteller leisten.