War "A Sky With No Stars" vor drei Jahren noch richtig stark, kommt die neue Platte von den Canadians nur noch so ganz nett daher. Denn auch wenn die Italiener schon damals Probleme mit einer eigenen Identität hatten und man häufig an Bands wie Nada Surf oder ruhige Jimmy Eat World dachte, fehlt hier noch etwas mehr: Witz nämlich, Mut und Aufregung. Die aktuellen Liedern plätschern so dahin, sind weniger Power und mehr Pop, und auch wenn manche Melodien ganz ulkig klingen und man sich beim Mitwippen ertappt, bleibt das Album doch viel zu harmlos. "Leave No Trace" fällt mit seinen putzigen Beats ein bisschen aus der Reihe, "The Richest Dumbass In The World" heißt wenigstens besonders. Und ein Banjo macht noch keinen Klassiker. So ist der größte Vorteil von "The Fall Of 1960" tatsächlich, dass man sich an längst vergessene Perlen wie Naked Lunch erinnert, die stimmlich und musikalisch in einen ähnliche Richtung gingen - doch einen direkten Vergleich natürlich glasklar gewinnen.