Patrick Jonsson ist ein schweizer Songwriter mit erkennbarer Rock-Basis, der hier, unter der Regie des gleich gesinnten Reto Burell als Produzent, eine recht ordentliche, geradlinige Powerpop-Scheibe vorlegt. Die Basis-Tracks wurden hierzu live im Studio eingespielt - dann allerdings mit Keyboards, Cello und Mandolinen verfeinert. Überhaupt achtet Jonsson - trotz des klar erkennbaren roten Fadens - auf Abwechslung und bietet von der Up-Tempo-Rock-Nummer über Folkpop bis hin zur klassischen Power-Ballade alles, was das Genre hergibt. Das nützte freilich nichts, wenn Jonsson kein guter Songwriter wäre - und das ist er; und zudem einer mit einem Händchen für Melodien und Refrains (was ihm in seiner Heimat drei Singles-Erfolge bescherte). Dass er sich als emsiger Live-Act Routine im Tour-Zirkus erspielte, bevor er dieses Debüt einspielte, zahlt sich dabei ebenso aus, wie er bemüht ist, sich musikalisch vom allzu deutlichen Americana-Klischee fernzuhalten und lieber in der Art skandinavischer Acts eine Prise Melancholie beipackt. Kann man machen.