Noch angesichts ihrer letzten Solo-CD erzählte Amanda Rogers, dass im Prinzip alle Stücke, die sie schriebe, verkappte Pop-Songs seien. Und sie erzählte, dass sie es liebe, mit Kollegen zusammenzuarbeiten. Diese beiden Tugenden verquickt die junge Dame auf dieser Kollaboration mit dem bei uns noch unbekannten Songwriter Mike Matta unter dem Namen The Pleasants. Und angenehm ist diese Folk-Pop-Melange durchaus, auch wenn The Pleasants wesentlich behutsamer zu Werke gehen als etwa Amanda solo. Basierend auf traditionellen Stilformen - Country, Folk, Bluegrass, Blues und Gospel - schufen die beiden einen Liederreigen, der sich nur oberflächlich (und eher wegen der meist akustischen Herangehensweise) an den alten Musikformen orientiert, unter dem Strich aber ziemlich eigenständig und tatsächlich sogar poppig rüberkommt. Dass die Tracks zuvor live ausprobiert wurden, schlägt sich insbesondere bei den Gesangsharmonien nieder, die an die Blütezeit dieses Ansatzes, nämliche die ausgehenden 60er Jahre, erinnern - freilich ohne dabei etwa in Westcoast-Klischees zu versacken. Insgesamt ist den Angenehmen mit diesem Werk ein kleiner Überraschungscoup in Sachen Indie-Folk-Pop gelungen.