Letzte Woche stellten wir an dieser Stelle noch Iceage aus Kopenhagen vor: Vier Jungspunde, die zwölf Punks-Songs in etwa 25 Minuten durchprügeln. Nun, Cerebral Ballzy schaffen die zwölf Stücke in unter 20 Minuten. Dennoch sind einige Gemeinsamkeiten festzustellen: Cerebral Ballzy sind mit 19-20 Jahren ebenfalls noch blutjung, stehen auf Punk und Hardcore und sind gerade der neueste heiße Scheiß.

Cerebral Ballzy kommen aus Brooklyn, New York und haben die Schnauze voll. Von der Schule ("Cutting Class"), von langweiligen Nebenjobs ("Office Rocker"), vom Gehorchen-müssen ("Don't Tell Me What To Do"). Stattdessen trinken sie lieber Bier, skaten, kotzen oder fahren schwarz mit der U-Bahn ("Insufficient Fare"). Das alles verpacken sie in ein Gewand aus bretthartem 80er Jahre New York Hardcore à la Black Flag oder Minor Threat. Im Gegensatz zu den Altvorderen haben die fünf Jungs mit Politik - außer ihrer Null-Bock-Einstellung - allerdings herzlich wenig am Hut.

Auf ihrem selbstbetitelten Debüt geht es viel mehr um den Spaß daran, auf die Kacke zu hauen und als Jugendlicher möglichst viel Mist zu bauen. Produziert wurde die Platte von Joby J. Ford, der unter anderem auch für Alben von The Bronx und Trash Talk verantwortlich zeichnet. Und so klingt das dann auch: Geradeaus, ohne jeden Schnickschnack, direkt in den Moshpit. Ein starkes Debütalbum, zu dem man gerne ausflippt.