In Malawi wurde Norb Payr dereinst geboren - jedoch lebt und arbeitet er in Wien. Beides hat mit der Musik, die er auf seinem zweiten Solo-Werk produziert, nichts zu tun, denn hier gibt es lupenreine Americana auf Songwriter-Basis. Norbs Erfahrungen als Veteran (in den Bands The Jaybirds, The Subcandies) hört man diesem Werk zweifelsohne an - was sich allerdings alleine auf die routinierte und handwerklich perfekte Umsetzung des Materials bezieht. Denn als Songwriter hat Payr sich eine Art jugendliche Frische und Neugier bewahrt und geht mit offenen Augen und Ohren durch die Welt. In der Info heißt es - nicht ganz fälschlich -, dass Payr es schafft, dem Zuhörer die eigenen Stories dergestalt zu vermitteln, dass dieser diese verinnerlicht. Das ist im Prinzip das schönste Kompliment, das man einem Songwriter machen kann, denn diese Art universeller Zugänglichkeit sollte eigentlich jedem Liedermacher eigen sein - gleichwohl sie viele nie erreichen. Payr gelingt dies allerdings mit Leichtigkeit. Sicherlich hilft es da, dass ihm zum einen schöne Melodien einfallen und zum anderen - was noch wichtiger ist - die Genre-Brille nicht allzu fest auf der Nase sitzt, so dass ihm ein eigener musikalischer Stil zwischen Country-Rock und Folkpop gelingt.